Wie aber kann ein Unternehmen das Potenzial von Zeitgeist ausschöpfen?
Für Unternehmen ist es immer wieder eine Herausforderung. Denn es existiert bereits eine funktionierende Struktur, und das Neue dazu einzuladen, birgt Potenzial, aber natürlich auch Risiken. Wer hier helfen kann, sind sogenannte Spirit-Maker. Die gibt es in jedem Unternehmen. Das sind Menschen mit einem besonderen Mindset, die die Risse in der Matrix erkennen und spannende Ideen haben, wie man diese im Unternehmen anwenden kann. Unternehmen müssen mit diesen Mitarbeiter_innen in einen stärkeren Diskurs gehen und tatsächlich kulturelle Evolution fördern. Das ist viel nachhaltiger und birgt mehr Sinn- und Glücksversprechen, als sich nur Trends anzupassen.
Was bedeutet Zeitgeist für progressives Denken?
Alles. Zeitgeist inspiriert progressives Denken. Zeitgeist schafft die Perspektive, um progressive Gefühle zu formen. Zeitgeist gibt auch Rückenwind, um progressives Denken in die Umsetzung zu bringen.
Inwiefern beeinflusst der Zeitgeist die Transformation von Mobilität?
Über die Sehnsüchte der Menschen. In Zukunft wird das Angebot in der Mobilität deutlich differenzierter sein. Elektromobilität ist meiner Meinung nach ein innovatives Experiment, aber sicherlich nicht der Endpunkt. Da ist es wichtig, dranzubleiben und den Ansatz weiterzudenken. Mir fällt auf, dass unsere Gesellschaft in der Mobilität viel Assistenz nachfragt. Und schon jetzt kümmert sich Mobilität mehr um uns als wir um sie – und da müssen wir ansetzen. Faktoren wie künstliche Intelligenz und digitale Vernetzung werden immer wichtiger. Vielleicht wird Mobilität mehr zu einem Service als zu einem Produkt, das man kauft. Der Serviceansatz für Mensch und Umwelt in der Mobilität wird meiner Meinung nach noch erstaunliche Innovationen hervorbringen.