Man ist doch immer wieder verwundert, wie ruhig es am Audi
Motorsport-Zentrum in Neuburg an der Donau sein kann. In einiger
Entfernung steht ein Raubvogel über der Teststrecke im Wind und lauert,
da kommt ein Audi RS e-tron GT futuristisch surrend an einer der
Ladesäulen neben der Teststecke zum Stehen.
„Ich liebe den Sound“,
erzählt Tom Kristensen als er den daytonagrauen Audi an die Ladestation
anschließt. Man könne mit Sicherheit sagen, dass der Audi RS e-tron GT nicht gerade das leiseste Elektrofahrzeug sei. Das „RS“ im Namen, das
für Audi Sport steht, würde man deutlich heraushören, meint er. „Er ist
nicht direkt mein erstes E-Fahrzeug. Mein erstes war ein Golfcart. Ich
hatte sogar eine Straßenzulassung,“, erzählt er weiter. Größer könnten
die Gegensätze kaum sein: Im Kopf das sehr funktionale Golfcart, vor
Augen den emotionalen Gran Tourer. Mal spricht der Rennfahrer Tom
Kristensen, der sieben Mal mit Audi, die 24 Stunden von Le Mans gewonnen
hat, über Effizienz, Drehmomentkurven und Gewichtsverteilung. Für die
Rennstrecke, sagt er ehrlich, würde er sich den Audi RS e-tron GT leichter wünschen. Aber dann ist da der Tom Kristensen, der 2014 seine
aktive Karriere beendet hat. Der Familienvater, der im dänischen Hobro,
wie er sagt, „das gelassene Dahingleiten“ in seinem ebenfalls
daytonagrauen Audi RS e-tron GT genießt. „Es ist beeindruckend, wie
souverän und ruhig der GT im Alltag auf der Straße liegt.“ Dabei komme
dem E-Sportwagen sein Gewicht sogar zugute.